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MAYA BAUR

Was machen unsere Studierenden?
Einen Einblick in den Studienalltag von:
Maya Baur, 2. BA Jahr (2020)

Maya, warum hast du dich für ein Filmstudium entschieden? Was gefällt dir besonders am Medium Film?

Bevor ich mich beim Video-Studiengang an der HSLU beworben habe, arbeitete ich ein Jahr lang als Praktikantin beim Filmemacher Roman Droux im Filmhaus Bern. Das war für mich ein völlig neues Eintauchen in die Filmwelt, denn zuvor, im Gymnasium, habe ich mich praktisch nicht mit diesem Medium auseinandergesetzt. Während dem Praktikum habe ich gemerkt, wie toll und abwechslungsreich die Arbeit an einem Film – besonders als ein Team sein kann. Was mich bei der Arbeit mit Video auch immer wieder überrascht und motiviert, ist die Möglichkeit, in Lebenssituationen und Perspektiven von unterschiedlichsten Menschen hineinblicken zu dürfen. Wenn ich eine Person z.B. in ihrem Berufsalltag begleite, kann ich an der dortigen Atmosphäre, am Berufsjargon, an den Alltagsproblemen teilhaben. Diese Erfahrung hilft mir wiederum, mit anderen Personen in Kontakt zu treten und mit ihnen Gespräche zu führen.

Maya beim Tonangeln im Jura (Foto: Lea Michard)

Du bist im 2. Bachelorjahr und hast gerade begonnen, an deinem «Grenzgänger» Film zu arbeiten– hast du bereits eine Idee, womit du dich innerhalb deines Projekts beschäftigen möchtest?

Momentan habe ich noch mehrere Themen, die mich für den „Grenzgänger“ interessieren würden, obwohl ich vor allem eine Idee für einen Experimentalfilm verfolge. Bei der Themenwahl in diesem Projekt gibt es glücklicherweise keine Einschränkungen, ausser dass schlussendlich ein Kurzfilm von höchstens acht Minuten entstehen soll. Der Experimentalfilm, den ich mir vorstelle, zu machen, beschäftigt sich mit dem Stricken und der Sinnlichkeit von Wolle. Stricken hat für mich etwas sehr filmisches, weil es historisch gesehen oft etwas soziales, gemeinschaftbildendes und auch politisches war. Auch die Strickarbeit an sich – mit den vielen sich wiederholenden „Loops“ – hat eine Verwandschaft mit der Filmentstehung, sei es das Ankurbeln der Filmrolle oder die auf Wiederholungen basierenden digitalen Bildverarbeitung. Auf alle Fälle merke ich, wie sich mir da eine Welt auftut, die ich weiter erforschen möchte.

Maya mit dem Kernteam eines Musikvideos (Foto: Rahmatollah Jafari)

An welchen Projekten innerhalb und ausserhalb des Studiums arbeitest du zurzeit?

Innerhalb des Studiums sammle ich gerade Stoffe für den „Grenzgänger“ und besuche obligatorische Workshops zu Recherche-Tools oder zum Verfassen von Texten. Ausserhalb der Hochschule arbeite ich im Moment an keinem Projekt. Ich plane jedoch, bei einer Tonstudio-Aufnahme für das Musikvideo eines Klassenkollegen mitzuarbeiten. Voraussichtlich im Dezember werden wir unter Anleitung von unserem Ton-Dozenten einen Musiker im Studio aufnehmen können.

Maya’s Klasse beim Visionieren der One-Shot-Aufgabe vom 1.BA. (Foto: Morgane Frund)

Welchen Kurs innerhalb des BA Video besuchst du gerade und welchen fandest du bisher am spannendsten (auch rückblickend aufs 1.BA)?

Im Moment besuche ich ein Schreibseminar mit dem Schriftsteller Peter Weber. Dort übe ich das Verfassen von kurzen Kommentaren, Gedichten, Tagebüchern usw. für Videos. Rückblickend aufs 1.BA machten mir die Filmtheorie-Kurse mit Johannes Binotto am meisten Spass. Die Diskussionen ausgehend von Filmbeispielen fand ich immer anregend und sie gaben mir neue Denkanstösse. In diesen Kursen habe ich auch filmtheoretische Texte als neue Inspirationsquelle entdeckt.

Wie siehst du deine zukünftige Arbeitssituation? Möchtest du in der Filmbranche weiterarbeiten?

Ich möchte auf jeden Fall im Filmbereich weiterarbeiten. Die Vernetzheit mit unterschiedlichen Menschen in diesem Millieu zieht mich an und ich schätze, dass in diesem Bereich immer neue Herausforderungen und Weiterbildungsmöglichkeiten auf mich zu kommen werden. Natürlich habe ich noch fast ein Jahr Zeit, um mich zu entscheiden, in welche Richtung (Montage, Kamera, Ton, Regie) ich mich im letzten Studienjahr spezialisieren möchte, doch mir schwebt vor, nach dem Studium im Sound-Bereich, beispielsweise als Set-Tönlerin oder Ton-Mischerin in die Berufswelt einzusteigen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf plane ich, im kommenden Frühling ein Praktikum im Bereich Set-Ton oder Sound-Design zu machen.

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