Meet the students

Manuel Troxler

Was machen unsere Studierenden?
Ein Einblick in den Studienalltag
im 3. BA Jahr (2020)

Manuel, du hast dich für das Fokusfeld Montage entschieden und gerade erfolgreich einen Abschlussfilm fertig geschnitten (trotz Coronasituation!). Kannst du beschreiben, mit welchem Thema sich der Film beschäftigt und was während der Schnittphase interessant daran war?

Unser Film «Liebe Grüsse aus dem Anthropozän» handelt von vier jungen Menschen, die mit einem Brief in die Natur hinausgehen, um sich von ihr zu verabschieden.

Interessant war die Schnittarbeit in vielen Bereichen. Doch da wir vier Protagonisten haben und neun verschiedene Orte, war die Strukturierung das spannendste und gleichzeitig auch das schwierigste Thema. Lange wussten wir nicht, ob eine episodische oder eher chaotischere Aufteilung der Protagonisten besser funktionieren würde.

Es entstand dann schlussendlich eine Mischform und wir teilten den Film strukturell in drei Akte auf. Im ersten Teil parallel dann sequentiell und zum Ende «konzeptuell episodisch» (irgendwie schwer zu erklären)

Manuel am Home-Office-Schnittplatz.

Die Schnittphase des Abschlussfilms fiel dieses Jahr genau in die Zeit des Lockdowns. Wie habt ihr in eurem Team darauf reagiert? Und wie konnte trotzdem ein Projekt realisiert werden?

Der Schnitt an sich wurde nicht gross vom Lockdown getroffen. Jedoch mussten wir Dreharbeiten verschieben und durch das konnte ich zuerst nur mit einem kleinen Teil unserer Footage arbeiten. Was dazu führte, dass ich vorangehende Schnittversionen ganz verwerfen musste, wenn ein neuer Protagonist dazukam. Für mich war das grösste Problem, dass der Austausch zwischen uns Schnittmenschen nicht da war und ich musste relativ viele Probleme selbst lösen.

Trotzdem empfand ich während der Arbeit am Film im Lockdown eine starke Fokussierung, wir konnten uns halt auch nicht gross mit irgendwas anderem ablenken.

Schnittplatz Selfie mit Regisseur Lucas Ackermann (rechts)

Hat sich der Film wegen dieser Situation stark verändert im Gegensatz zur Ursprungsidee? Was musstet ihr (vor allem im Schnitt) neu überdenken / anpassen?

Nein, ich denke nicht, dass der Film sich gross verändert hat. Falls es Änderungen gegeben hat, dann eher durch andere Umstände als durch das Coronavirus. Das einzige Problem durch die erschwerte Situation war, die Drehorte aufzusuchen, da keine Gondelbahnen usw. fuhren. Darum konnten wir zum Teil weniger Aufnahmen machen und dies war dann spürbar im Schnitt.

Am Ende hatten wir aber einen Film, der sehr ähnlich dessen war, was wir uns vorgestellt hatten.

Manuel mit Kameramann Yoro Tobler (links) im Home Office.

Beim Bachelor Video gibt es ja verschiedene Fokusfelder. Warum hast du dich für das Fokusfeld Montage entschieden?

Ich konnte mich zuerst überhaupt nicht entscheiden, ob ich auf Regie oder auf Montage abschliessen wollte. Beides hat mir sehr gefallen, jedoch entschied ich mich für Schnitt, weil ich zu dem Zeitpunkt kein Thema hatte, welchem ich einen Film widmen wollte. Ich sträubte mich gegen den Gedanken, eine Filmidee zu suchen nur aus dem Grund, einen Abschlussfilm zu machen und nicht aus einer vorhergehenden Dringlichkeit handeln zu können.

Jedoch verflossen während der Schnittzeit die Rolle des Cutters und des Regisseurs, ich sehe die beiden Fokusfelder nun viel näher zusammen.

Zum Schluss eine etwas schwierige Frage: Wie geht es nun weiter? Hast du schon Pläne für die Zeit nach dem Studium?

Ja, Pläne habe ich schon, nur weiss ich nicht, ob diese auch aufgehen werden. Im Augenblick bin ich am Bewerbungen schreiben für Praktikumsstellen.

Jedoch will ich unbedingt noch ein kleines Projekt starten; worum es gehen wird, weiss ich selbst noch nicht genau.

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