Meet the students

Joachim Schönenberger

Was machen unsere Studierenden?
Ein Einblick in den Studienalltag
im 3. BA Jahr (2019)

Joachim, kannst du kurz beschreiben, warum du Film studierst und wie du auf den Studiengang Video an der HSLU gekommen bist?

Filme haben mich schon interessiert, seit ich mich erinnern kann. Zuerst vor allem das Filme schauen, jedoch hinterfragte ich irgendwann auch immer mehr die Entstehung eines Films. Mich faszinierte der Prozess, den es braucht, bis ein Film zu einer einheitlichen Geschichte zusammengefügt wird.

Später begann ich dann selbst mit filmischen Projekten zu experimentieren. Wie jeder am Anfang, lernte ich sehr vieles durch ausprobieren, untersuchen, testen und auch einmal einen Fehler dabei machen. Diese Faszination zeichnete sich erstmals so richtig während meiner Lehre als Polygraf ab. Die Arbeit als Polygraf sagte mir dann zunehmend und auf längere Sicht nicht mehr zu. Deshalb wollte ich lieber früh handeln und meiner Leidenschaft Film nachgehen. Da mein Bruder zu dieser Zeit schon an der HSLU Film studierte, bekam ich bereits einen Einblick ins Video-Studium und ich fand, dass es für mich der richtige Schritt sei. Deshalb habe ich mich entschlossen, nach meiner Berufslehre ein Studium im Bereich Film an der HSLU zu beginnen.

Joachim am Set von «DER MALER».

Du bist seit kurzem im dritten Jahr deines Bachelor Studiums und hast dich für das Fokusfeld Regie entschieden. Kannst du kurz umschreiben, warum du dich für dieses Fokusfeld entschieden hast? Was fasziniert dich an diesem Fokusfeld?

Mir gefällt vor allem die Entstehung und Ausarbeitung einer Idee. Ich finde es immer wieder spannend, dass von einer Idee, die man hat, so viele Leute überzeugt werden können und am Ende alle für das gleiche Projekt arbeiten und sich dafür einsetzen. Es fasziniert mich, für einen Film alle Hebel in Gang zu setzen, ohne überhaupt zu wissen, ob es am Ende funktionieren wird. Natürlich hofft man immer, dass der Film so wird, wie man sich das vorgestellt hat. Doch auch das ständige Reagieren auf neue, ungeplante Situationen, ob in der Planung, am Set oder auch im Schnittraum finde ich interessant.

Die Arbeit an jedem Film ist wieder anders und es gibt immer wieder neue Situationen, welche «gelöst» werden müssen.

«Filmmaking is inventing impossible problems for yourself and then failing to solve them.»

John Boorman

Das macht den Prozess zum fertigen Film so aufregend und interessant. Ausserdem gefällt mir die Vielseitigkeit an dieser Arbeit. Auch wenn man nicht jede Arbeit am Film selbst ausführt, ist man als Regie doch in ziemlich allen Abschnitten und Stadien des Films involviert. Es entsteht viel Abwechslung und man kann sich immer wieder frisch auf den nächsten Schritt freuen. Hinter (fast) allen Filmen stecken jeweils so viele Überlegungen und Ideen, welche oft sogar durch diverse Prozesse gegangen sind. Auch wenn man davon im Endprodukt jeweils nicht alle sieht, finde ich es aufregend zu sehen, was beim Zuschauer schlussendlich alles ankommt oder welche neuen, eigenen Ideen er in einer Arbeit entdeckt.

Joachim Schönenberger (links) am Set seines Zweitjahresfilms «WIEDERHOLEN».

An welchen Projekten innerhalb und ausserhalb des Studiums arbeitest du in diesem Jahr?

Innerhalb des Studiums steht natürlich jetzt der Abschlussfilm vor der Tür. Da dieser wahrscheinlich viel Zeit in Anspruch nehmen wird, weiss ich noch nicht, wie viele private Projekte überhaupt Platz haben werden. Jedoch gibt es sicher einige kleine Auftragsarbeiten wie z.B. Konzertmitschnitte oder kurze Werbeauftritte, die entweder in Planung sind oder bald abgeschlossen werden.

Die Planung meines Abschlussfilms steht noch ganz am Anfang. Was ich bereits sagen kann: Es wird ein Dokumentarfilm über die kontroverse Ostschweizer Punkband Knöppel. Mein Ziel ist es, die Energie und den Spirit dieser Band im Film einzufangen.

Wie siehst du deine zukünftige Arbeitssituation? Möchtest du in der Filmbranche weiterarbeiten?

Wie die Situation nach dem Studium aussieht, wird sich noch zeigen. Jedoch ist es sicher mein Ziel, in der Filmbranche zu arbeiten. Da ich in den meisten Fällen sowieso schon mit meinem Bruder zusammenarbeite, denke (oder hoffe) ich, dass das ein erster Grundstein sein wird. Der Wunsch wäre natürlich, (Lang-) Filme fürs Kino zu produzieren; ob das jedoch klappen wird, steht noch in den Sternen… Auf jeden Fall werde ich alles daran setzten, im Bereich Film zu arbeiten und mich zu verwirklichen!

Joachim auf dem Set, zusammen mit Studienkolleg Daniel Bleuer (rechts).

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