Werkstattgespräch mit

Philippe Ciompi

Ein freundliches, aber diskretes Lächeln, eine graue Hose, blaues Hemd, den roten Schal locker um die Schulter gelegt, der auffällig lange Bart und eine Flasche Pellegrino in der Hand: PHILIPPE CIOMPI ist bei uns zu Gast für eine eintägige Masterclass.

Der renommierte Sound Designer, Filmeditor, Film- und Mischtonmeister und Komponist arbeitet international und unterrichtet am Royal College of Art London und an der HEAD in Genf. Seine breite Auffassung von den Möglichkeiten des Zusammenspiels von Ton und Bild und seine konsequent spartenübergreifende Arbeitspraxis machen ihn zu einem spannenden Gesprächspartner. 

Anhand vom Dokumentarfilm TAMING THE GARDEN (Regie: Salomé Jashi) und einigen Kurzfilmen gibt uns Philippe Einblick in die konkrete Gestaltung seiner Tonspuren und in sein Verständnis von kollaborativer Arbeit.

Film-Still: TAMING THE GARDEN (Regie: Salomé Jashi)
Philippe Ciompi gibt Einblick in die Tonspuren des Projekts.

«Ich habe noch nie auf Deutsch unterrichtet. Entschuldigt, wenn ich manchmal nach Worten suche oder sie auf englisch sage», dann ein «comment dire?» und im nächsten Moment redet er mit einer Leichtigkeit über das Manipulative am Ton, die Wechselwirkungen zwischen Ton und Bild oder darüber, welche ethischen Fragen Sounddesigner*innen sich stellen müssen. Er tritt mit den Studierenden in einen Dialog, stellt Fragen, einige beantwortet er selbst, andere lässt er unbeantwortet im Raum schweben.

Der Tag besteht aus Anekdoten und Fragen. «Wie wird das Bild vom Ton re-interpretiert?» «Was ist das Wahre am Ton?» Er erzählt von seinen Aufnahmen während eines Spaziergangs durch den Wald in Georgien, von langen Gesprächen mit der Regie im dunklen Tonstudio und von seinem 9 TB schweren Tonarchiv.

Herzlichen Dank Philippe für diesen Tag voller Anregungen!

Philippe Ciompi

Mitarbeit Text: Elisa Sofia Theiler (1.BA).

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