Meet the Students:

Alicia Löffler

Was machen unsere Studierenden?
Einen Einblick in den Studienalltag von:
Alicia Löffler, 1. BA (2024/25)

Alicia, Kannst du kurz beschreiben, warum du Film studierst und wie du auf den Bachelor Video an der HSLU gekommen bist?

Ich brauche Abwechslung und Film bietet diese Abwechslung. Ein Film kann eine Geschichte erzählen. Er funktioniert als vermittelndes Medium, um eine Geschichte von A nach B zu transportieren. Um innere Prozesse nach aussen zu tragen. Film agiert als Sprachrohr. Für eigene Anliegen oder für die von anderen. Oder er formt sich als ganz eigene Sprache: eine filmische Sprache, ein filmischer Ausdruck.

Film ist für mich ein Knotenpunkt, welcher viele meiner Interessen verbindet und in ihrer Kombination unendlich viele Möglichkeiten entstehen lässt. Es lassen sich Geschichten auf unterschiedlichsten Ebenen mit Ton, Bild oder Text erzählen: mit Geräuschen, Lichtspielen, Farben, Texten als Aneinanderreihungen von Buchstaben oder zusammenhängenden Sätzen, welche aus dem Mund einer Protagonistin kommen. Das Spiel mit diesen Ebenen fasziniert mich extrem und lässt mich auch immer wieder aufs Neue neugierig werden. Ausserdem erlaubt die Arbeit an Filmen auch, sich immer wieder intensiv mit einem neuen Thema auseinanderzusetzen, um welches sich das jeweilige Projekt gerade dreht.

Auf den Bachelor Video an der HSLU aufmerksam geworden bin ich zum einen durch die Infotage im November 2023, an welchen ich mich in der Schule sehr willkommen geheissen und wohl gefühlt habe. Ausserdem bin ich eng mit Levio aus dem zweiten Bachelorjahr befreundet, der immer viel Spannendes vom Studium erzählt hat, was mich dazu motiviert hat mich zu bewerben, um selbst in die Vielseitigkeit dieses Studiums einzutauchen.

Luna und Maria beim Ausprobieren einer AB-Stereophonie in der Ton-Grundlagen Woche.

Was für einen Kurs innerhalb des BA Video hast du gerade besucht? Was hat dir besonders gefallen im ersten Semester?

In der letzten Woche vor den Ferien war das +Reflect Modul, ein Theorie-Modul, in dem Menschen aus unterschiedlichen Studiengängen des Departements Design Film Kunst zusammenkommen. Mein Modul hiess «B-Sides of Design». Ein Diskurs über die Frage, wie westlich, weiss und männlich geprägt das Design-Narrativ ist, welches an Kunsthochschulen gelehrt wird. Wir haben viele Texte gelesen, diskutiert und uns Fragen gestellt: nach der eigenen Rolle im kreativen Arbeiten, was für Einflüssen wir unterliegen, wie zugänglich diese Einflüsse sind und wie zugänglich schlussendlich auch die eigene Arbeit ist. Viele der aufgekommenen Fragen beschäftigen mich auch nach dieser Woche noch und werden sich vielleicht auch bis Ende Studium nicht vollständig klären: Wer bin ich als Filmemacherin? Was heisst es, Filme zu machen? Was für Filme möchte ich machen? Zu welchen ethischen Fragestellungen führen mich meine Entscheidungen beim Filme machen?

Ein weiteres Highlight dieses Semester waren für mich die Winterthurer Kurzfilmtage. Sie waren im Semesterplan genau nach der Drehzeit von unserem Emmenbrücke-Projekt, bevor es in den Schnitt ging. Ich habe es extrem genossen, den ganzen Tag im Kino zu sitzen, mich inspirieren zu lassen, vom eigenen Projekt ein bisschen abschalten zu können und mit anderen Filminteressierten über Filme zu reden.

Elisa, Jaden und Emma auf dem Weg zu den Winterthurer Kurzfilmtagen.

Du hast das Emmenbrücke-Projekt erwähnt, euer erstes filmisches Projekt im Studium. Gab es dabei ein besonderes Erlebnis oder eine Herausforderung, von der du erzählen kannst?

Das erste Projekt, das im Rahmen des Studiums umgesetzt wurde, zu erarbeiten und abzuschliessen fand ich sehr anspruchsvoll. Es war aber auch ein unglaublich angenehmer Einstieg ins Studium, so frei in ein Projekt eintauchen zu können und die unterschiedlichen Facetten des Filmemachens kennenzulernen. Und es war schön zu sehen, was sich in Emmenbrücke alles für Geschichten verbergen und mit welch unterschiedlichen Ansätzen die Leute aus der Klasse auf diese Geschichten zugegangen sind.

Diell mit der Boom im Emmencenter beim Dreh für Alicias Emmenbrücke-Projekt.
Jaden am Schnittplatz mit seinem Emmenbrücke-Projekt «TERRESTRI».

Wie geht es nun weiter? An welchen Projekten innerhalb und ausserhalb des Studiums arbeitest du im Moment?

Im Januar haben wir im ersten Bachelorjahr Selbststudienzeit und können selbst wählen, wie wir unsere Zeit nutzen möchten. Angeregt durch die +Reflect-Woche werde ich mich weiter mit filmtheoretischen Texten und Fragen rund ums Filmemachen befassen und mich darin weiterbilden. Das letzte Semester war ein sehr praktischer Einblick ins Filmemachen, was ich sehr genossen habe. Ich habe aber auch grosse Lust meine wissenschaftliche Grundlage zu gewissen Themen zu vertiefen, um mir auch selbst ein stärkeres Selbstvertrauen anzueignen, um dieses Wissen dann in Projekte umzuwandeln.

Gemeinsam mit Jaden aus meiner Klasse arbeite ich auch an einem Filmprojekt, welches wir im Sommer drehen möchten. Dabei beschäftigen wir uns mit dem Spielfilm als Dokumentation der Schauspielenden in ihrem Spiel. Wir lesen gerade viele Bilderbücher als Grundlage für das Skript und ich bin sehr gespannt, wie es wird, an einem Spielfilm zu arbeiten.

Benno und Diell unterwegs beim Dreh von Alicias Emmenbrücke-Projekt.

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Vor 1 Jahr