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VASCO ESTERMANN

Was machen eigentlich unsere ehemaligen Studierenden?
Von der Arbeit erzählt: Vasco Estermann
Filmemacher, Kameramann (Abschluss 2016)

Vasco, du arbeitest als freischaffender Filmemacher, Kameramann und in der Postproduktion (Schnitt, Motion Design / Visual Effects 2D / 3D). An welchen Projekten arbeitest du momentan und gibt es bereits geplante Projekte, die du angehen möchtest?

Hallo, danke für das Interesse. Ja genau, ich bin als selbstständiger «Allrounder» im Film unterwegs. Das heisst, ich realisiere kleine Filmaufträge im Alleingang oder wirke bei grösseren Projekten in einer der Disziplinen, wie Schnitt, Kamera oder in Motion-Design mit. Zusätzlich arbeite ich als Grafiker für Print und Web.Zurzeit bin ich an einem kleinen Crowdfunding-Video für ein Brettspiel dran. Das Spiel handelt von einer Verfolgungsjagd auf einen Mafioso. Limitiert auf die Spielfiguren und das Brett, soll eine Verfolgungsjagd filmisch dargestellt werden. Indem die Illustrationen auf dem Brett, mit Animationstechniken, zum Leben erweckt werden. Eine Kombination aus Film und Animation. Nebenbei studiere ich Teilzeit im Master Film in Luzern. Dort bin ich an der Vorbereitung für ein grösseres Filmprojekt. „Grösser“ bedeutet einen ca 8 bis 15 min Kurzfilm, mit wenigen Schauspielern und einer kleinen Crew. Damit möchte ich mich mehr in die Rolle als Regisseur und Autor etablieren.
Den grössten Teil der Zeit/Energie investiere ich deshalb vor allem ins Schreiben der Geschichte und in die Konzeption. Was mir viel Spass bereitet, aber auch viel Durchhaltewillen erfordert. Der Film handelt von einer düsteren Zukunftsvision, in der die Technologieabhängigkeit thematisiert wird. 

Vasco bei der Umsetzung eines Crowdfunding-Video für ein Brettspiel. Bild: Mauro Schweizer
Was fasziniert dich besonders an deiner Arbeit als Filmemacher?

Ich geniesse die Vielfalt meiner Aufgaben und wie ich mich immer noch weiter entwickeln kann. Das Zusammenspiel von Kreativität und Technik fasziniert mich besonders.

Auch die verschiedenen Arten von Projekten, mit denen ich konfrontiert werde und für die ich immer wieder neue, kreative Lösungen finden muss. Zum Beispiel hatte ich die Gelegenheiten, nach Mosambik zu gehen und die Wasserorganisation Viva con Agua dokumentarisch zu begleiten und daraus einen Kurzfilm zu machen. Das erforderte grosse Flexibilität und schnelle Problemlösung. Was mich mit einem unvergesslichen Erlebnis belohnt hat.

Vasco unterwegs in Mosambik. Bild: Andrin Fretz
Was spielte das Bachelor Studium in Video/Film an der HSLU auf deinem Weg in die Filmbranche für eine Rolle?

Das Studium hat mir natürlich das Handwerk des Filmemachens gezeigt. Aber vor allem das Bewusstsein gestärkt, wie man etwas filmisch erzählen kann. Welche Verantwortung man als Filmemacher hat. Denn man hat eine grosse Macht in der Manipulation von Bild und Ton. 

Auch meinen filmischen Horizont hat das Studium erweitert und mich in die Festivalszene eingeführt.

Hauptsächlich fängt man dort an, sein Netzwerk von anderen Filmemachern aufzubauen. Ich arbeite heute noch mit vielen aus dem Studium zusammen und tausche mich mit ihnen aus. 

Vasco in seinem Atelier am Schnittplatz. Bild: Mauro Schweizer
Wie hast du dich direkt nach dem Studium organisiert, um in der Filmbranche Fuss zu fassen?

Da ich schon vor dem Studium als freischaffender Grafiker arbeitete, konnte ich das Filmemachen als weiteres Fachgebiet anfügen. Das hat mir dann geholfen, mich voll in die Selbstständigkeit zu wagen. Grosse Hilfe war auch das Praktikum bei Voltafilm nach dem Studium, bei denen ich heute noch ab und zu arbeite. 

Gibt es etwas was du den angehenden Filmemachern der HSLU auf den Weg geben möchtest?

Das Studium gibt einem nur einen Impuls in die richtige Richtung. Aber danach beginnt erst das richtige Lernen und man sieht immer mehr Möglichkeiten. Das Filmemachen ist ein spannendes und vielfältiges Arbeitsgebiet. 

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